10.08.1906

Liebe Käthe !

Anbei schicke ich dir eine Rechnung von Gericht die Ihr da wohl bezahlen könnt, denn von hieraus macht das so viele Umstände und ich habe jetzt zu wenig Zeit dazu. Für die lumpen 200 M. hat man mehr lauferei und schreiberei wie der Kram werth ist. Sobald ich wieder in Berlin bin, schicke ich Euch Geld. Meiner Frau geht es jetzt wieder besser und denke ich heute in 8 Tagen nach Interlaken reisen zu können so daß wir so allmälich bis Basel komrnen wo wir dann einen direkten Wagen bis Berlin nehmen werden. Wir könnten den schon in Interlaken haben, aber nicht die Strecke die wir fahren wollen. Meine richtige Sommerfrische ist durch diese Sache auch etwas verdorben, doch muß man noch froh sein, daß es so abgelaufen ist. Gestern hat meine Frau einen neuen Verband bekommen und da der Bruch sehr gut zu heilen scheint wird es wohl der Letzte sein. Ich muß vielleicht in den nächsten 4 Wochen nach Karlsruhe um eine Skizze vom Großherzog von Baden zu machen. Ob ich nun erst nach Berlin zurückgehe oder von hier aus direkt nach Karlsruhe gehe. Sollte ich noch vorher nach Berlin gehen da kome ich auf dem Rückweg vielleicht über Sassenberg, aber wie gesagt alles ...
(Brief unterbrochen; an dieser Stelle ist das Schreiben abgeschnitten worden. )